Eisretter proben Ernstfälle
Bad Zwischenahn (am/pm) Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Bad Zwischenahn übte in den letzten Tagen mit ihrem in der Region einzigartigen Luftkissenboot auf dem brüchigen Eis des Zwischenahner Meeres. Dabei testete die Crew des Hovercraftes erstmals das neue Helmsystem.
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Die 2500 Euro teuren Helme dienen der Sicherheit und der besseren Verständigung. Der Pilot trägt einen Funkhelm mit dem die erheblichen Nebengeräusche des Luftkissenbootes unterdrückt werden und der einwandfreie Kontakt zur Leitstelle möglich ist. Das sei für die Crew lebenswichtig, weil sie auf dem Meer voll auf sich gestellt ist, sagt Ralf Zimmermann von der DLRG Bad Zwischenahn. „Es kann keiner nachkommen, weil es keinen 2. Hovercraft gibt.“
Neben dem Hovercrafttraining wurde auch die Erste Hilfe bei Kälte- und Eisunfällen geprobt. In den praktischen Übungen galt es einen Verletzten zu retten. „Es wurde auch die schwierige Bergung eines Eingebrochenen ohne das Luftkissenboot auf konventionelle Art und Weise geprobt“, berichtet Zimmermann. „Das Heranfahren mit dem Hovercraft an den Verletzten und die Bergung aus dem Eis bei einer nachgebenden und abbrechenden Eiskante erfordert Kraft und Geschick.“
Fast alle Teilnehmer wurde bei den Übungsszenarien auch zum Opfer. Mit einem Kälteschutzanzug und Sicherheitsleinen brachen sie auf dem viel zu dünnen Eis ein. „Das Gefühl des Einbrechens stellt für so gut wie jeden Teilnehmer ein Horrorszenario dar“, so Zimmermann. „Jeder, der das einmal mitgemacht hat, kann sich erst in die Stimmung und Panik eines Eingebrochenen versetzen.“
Stefan Wirwal, Ausbildungsleiter der DLRG Bad Zwischenahn, empfiehlt keinem, die Eisflächen zu betreten und bittet darum, Hunde im Einzugsgebiet von Eisflächen anzuleinen.
An der Aus- und Fortbildung nahmen nicht nur Rettungsschwimmer der DLRG Bad Zwischenahn teil, sondern auch hauptamtliche Mitarbeiter des Rettungsdienstes Ammerland.
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