17. Norddeutsches Pedersen-Treffen
Bad Zwischenahn (pm) Der Landkreis Ammerland ist einmal mehr Schauplatz des Norddeutschen Pedersen-Treffens. Zum 17. Treffen reisen an diesem Wochenende rund 120 Freunde des nach dem dänischen Erfinder Mikael Pedersen benannten Pedersen-Fahrrades nach Bad Zwischenahn. Den weitesten Weg nimmt in diesem Jahr ein Ehepaar aus Kalifornien auf sich.
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Zum Programm der drei Tage gehörte am gestrigen Freitag eine Aufwärmtour, bei der es unter Führung von Zwischenahns Bürgermeister Dr. Arno Schilling rund ums Zwischenahner Meer ging. Heute führt eine 60 Kilometer Tour über Westerloy (Mühlenhof) und Augustfehn (Eisenhütte) zum „Kräuterkörbchen“ in Nordloh-Tange, wo die Kräuterpädagogin Yvette Kühl den aus allen Teilen Deutschlands, aus Belgien und England, den USA und Niederlanden und aus Österreich angereisten Teilnehmern eine Einführung in die Verwendung von Wildkräutern im Speiseplan geben wird.
Der Sonntag sieht eine rund 25 Kilometer lange Ausfahrt durch die blühende Gemeinde Bad Zwischenahn vor. Ziel ist der Imker Alfred Meyer auf dem Bauern- und Hobbymarkt beim Dorfgemeinschaftshaus Kayhausen. Meyer wird die Pedersenfreunde über aktuelle Probleme der Imkerei informieren.
Pedersen-Fahrrad
Das Pedersen-Fahrrad gilt unter Kennern als die vielleicht bemerkenswerteste Erfindung in der langen Geschichte des Fahrrades. 1893 hatte der ins englische Städtchen Dursley ausgewanderte Mikael Pedersen seine Erfindung zum Patent angemeldet. Die zierliche, aus dünnwandigen Rohren bestehende Rahmenkonstruktion mit dem einzigartigen Hängemattensattel überlebte jedoch nur wenige Jahrzehnte: Nach Ende des 1. Weltkrieges trat der dickrohrige Diamantrahmen seinen Siegeszug um die Welt an, da er einfacher herzustellen war und eine hohe Steifigkeit und Stabilität aufwies. Das Pedersen-Rad geriet mehr und mehr in Vergessenheit. Bis zum Jahr 1978: Ein weiterer Däne namens Jesper Sølling, der damals als Schmied im Kopenhagener Freistaat Christiania tätig war, entdeckte diese ungewöhnliche Fahrradkonstruktion und machte sich in seiner Schmiede an die Arbeit, es nachzubauen. Und als die ersten „neuen“ Pedersen-Räder fertig waren, half ein Artikel in einer großen deutschen Tageszeitung dem Rad zum „zweiten Leben“: Seitdem sind tausende neuer Pedersen-Räder gebaut worden und sie haben heute Liebhaber auf der ganzen Welt.
Nähere Informationen sind unter www.pedersenfreunde.de zu finden.
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