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Öffentlicher Nahverkehr: BOB macht Ärger

Wer das BOB-Ticket für Fahrten außerhalb Oldenburgs nutzt, muss gut informiert sein.

Wer das BOB-Ticket für Fahrten außerhalb Oldenburgs nutzt, muss gut informiert sein.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am) Das BOB-Ticket (Bequem ohne Bargeld) ermöglicht seinen mehr als 80.000 Nutzern die bargeldlose Zahlung im öffentlichen Nahverkehr. Spontan, ohne die Suche nach Kleingeld und dazu zum günstigsten Tagespreis erleichtert BOB Gelegenheitsfahrten. Aber das gilt nicht für alle Haltestellen, Bahnhöfe und Fahrzeuge. Wenn jemand von A nach B fährt, kann es ihm passieren, dass die Rückfahrt von B nach A mit dem BOB-Ticket nicht möglich ist. Und das ärgert einige OOZ-Leser.

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Beispiel: Im Bus der Verkehrs- und Wasser GmbH (VWG) wird eine Fahrt nach Bad Zwischenahn (Zone 750) gebucht. Ab dem Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) in Oldenburg kann der Bahnbus oder der Zug nach Bad Zwischenahn genutzt werden. Bezahlt wird im VWG-Bus über ein dort installiertes Touchpad, in den Landbussen beziehungsweise im Zug befinden sich Lesegeräte mit denen die ordnungsgemäße Bezahlung kontrolliert werden kann. Will der Fahrgast aber von Bad Zwischenahn aus wieder zurück nach Oldenburg, wird es schwierig. „Dann heißt es, wir haben die Geräte nicht im Bus; damit Sie auch bezahlen können!“, sagt ein OOZ-Leser verärgert. Die Regionalbusse (zum Beispiel Weser-Ems-Busse und Bahnbusse) halten das Angebot nicht überall vor. Wer von Rastede oder Wiefelstede zurück will, steht ebenfalls vor dem Problem. „Mit meinem BOB-Ticket komme ich von Oldenburg aus nach Loy, aber zurück geht gar nichts. Dann muss ich ‚normal‘ bezahlen, das ist teurer“, bedauert eine Leserin. Die zeitgleiche Buchung einer Hin- und Rückfahrt ist nicht möglich.

Der Verkehrsverbund Niedersachsen / Bremen (VBN) weist darauf hin, dass das BOB-Ticket in allen VBN-Verkehrsmitteln gelte. Jedoch könne nur an den Ticketautomaten oder BOB-Terminals in den Fahrzeugen der VWG Oldenburg, NordWestBahn, Bremerhaven Bus und der Bremer Straßenbahn AG (BSAG) oder an ausgewählten Bahnhöfen und Haltestellen (DB Regio, Regio-S-Bahn) mit BOB bezahlt werden. In den VBN-Bahnhöfen Eystrup, Dörverden, Barnstorf, Lemförde, Diepholz, Westerstede-Ocholt und Augustfehn wurden die erforderlichen Terminals installiert.

Bob-Ticket-Terminals noch nicht überall verfügbar

„Das BOB-Ticket-System entstand bei der BSAG in Bremen und wird schrittweise auf dem gesamten Bereich des VBN-Landes ausgeweitet“, erklärt Eckhard Spliethoff von der VBN. Die Terminals seien noch nicht überall verfügbar, die Einbindung weiterer Betreiber sei geplant. „Das dauert aber seine Zeit“, so Spliethoff. Momentan ist nicht klar, wann das Ticket-System weiter ausgebaut wird. „Das liegt an den extrem hohen Umrüstungskosten. Diese Investition ist für die Weser-Ems-Busse zurzeit nicht geplant“, so DB-Regio-Sprecherin Sabine Brunkhorst.

Der VBN rät den Nutzern, sich an die 24-Stunden-Serviceauskunft unter der Rufnummer 04 21 / 59 60 59 zu wenden, die in diesen Fällen über Alternativen informieren könnten. Auf BOB-Terminals in der Region weist eine Übersichtsseite hin.

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4 Kommentare

  1. robert nähle
    3. Juni 2015 um 22.29 — Antworten

    was bedeutet „z.b weser ems busse und bahnbusse“?

    gibt es im „vbn gebiet“ noch andere bahnbusse als die vom weser ems bus?

  2. Aleskerli
    4. Juni 2015 um 12.29 — Antworten

    Guten Tag (-:
    Wir bedanken uns für diesen gut recherchierten Artikel & empfinden es als Genugtuung; das wir nicht „allein“ vor diesem Problem stehen. Es ist zu wünschen, das man zu diesem Thema weitere, dienliche Kommentare findet. Mit Sicherheit werden auch die benannten Unternehmen diese, die Öffentlichkeit betreffende „Angelegenheit“ verfolgen & ein entsprechender Kommentar wäre von dieser Seite ebenfalls wünschenswert?

    Wir bedanken uns recht ♥♥♥♥lich bei der OOZ – Redaktion!!

  3. micha
    9. Juni 2015 um 17.49 — Antworten

    Bob ist eigendlich eine schöne Sache.

    Aber wir dürfen auf keinen fall vergessen das der Vertrag ganz klar eine Regel mit beinhaltet.

    Dort steht;
    Sollte eine Buchung über Bob nicht möglich sein, so endbindet es nicht vom Kauf eines normalen Fahrscheins.

    Nun argumentieren sehr viele das normale Fahrscheine teuer sind.

    Hier muss man dazu sagen das Bob immer das günstigste Ticket bzw Preis ermittelt zum ende der Abrechnung.
    Aber dieses nur auf der Basis der folgenden Ticket Angebote.

    4er Ticket
    Tagesticket 1-5 Pers.
    Nachticket

    So wenn also jemand sehr oft oldenburg – Bad Zwischenahn fährt, dann weiß er diesen umstand ja und kann sich ja zusätzlich ein 4er Ticket in die Geldbörse legen.

    So hat er wenn er alleine fährt den gleichen Preis wie über Bob auch abgebucht wird.

    Sollte man zu 2 fahren so ist ein Tagesticket fast immer billiger.

    Bob ist halt noch neu für das Umland.
    Würde man nun die Technik sofort überall einbauen, so müßten die kosten ja irgendwie auf den Kunden übertragen werden.
    Dieses kann man den Kunden aber nicht zumuten.
    Aus diesen Grunde geht das alles etwas langsammer.

  4. robert nähle
    15. Juni 2015 um 14.39 — Antworten

    der alte „fahrsmart“ paß war eh‘ viel besser

    man mußte ihn nur kurz beim einsteigen & dann wieder beim aussteigen in den automaten stecken & es wurde am ende des monats der günstigste monats(!)kurs berechnet

    wenn ich manchmal sehe wie sich die leute im bus beim eintippen mit einer hand festhalten müssen um bei den zum teil halsbrecherischen manövern einiger, darauf liegt die betonung, busfahrer nicht quer durch den bus zu „segeln“, fehlen mir regelmäßig 50 pfennig an ´ner mark

    hier findet sich noch ein bild von ihm

    http://www.colnect.com/de/transportation_tickets/transportation_ticket/13328-Oldenburg-Fahrsmart-VWG_Oldenburg-Deutschland

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