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Brustkrebs: Früherkennung auch für Frauen bis 75

Anja Kleinschmidt (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Ammerland), Dr. Gerold Hecht (programmverantwortlicher Arzt des Mammographie Screening Niedersachsen-Nordwest), Dr. Birgit Adlung (Ärztin des Mammographie Screening Niedersachsen-Nordwest), Ingrid Bohlje (Landfrau Ortsverein Westerstede), Nina Pohovski (Gleichstellungsbeauftragte Westerstede), Karin Harms (Landrätin Landkreis Ammerland), Martin Thoma (Chefarzt Brustzentrum Ammerland-Klinik), Anne Kühn und Heike Spars (Freundeskreis Brustgesundheit), Birgitt Kampen-Neumann (MTRA des Mammographie Screenings Niedersachsen-Nordwest).

Anja Kleinschmidt (Gleichstellungsbeauftragte Landkreis Ammerland), Dr. Gerold Hecht (programmverantwortlicher Arzt des Mammographie Screening Niedersachsen-Nordwest), Dr. Birgit Adlung (Ärztin des Mammographie Screening Niedersachsen-Nordwest), Ingrid Bohlje (Landfrau Ortsverein Westerstede), Nina Pohovski (Gleichstellungsbeauftragte Westerstede), Karin Harms (Landrätin Landkreis Ammerland), Martin Thoma (Chefarzt Brustzentrum Ammerland-Klinik), Anne Kühn und Heike Spars (Freundeskreis Brustgesundheit), Birgitt Kampen-Neumann (MTRA des Mammographie Screenings Niedersachsen-Nordwest).
Foto: Birgitt Kampen-Neumann

Westerstede (am/pm) Das Mammobil für die Früherkennung von Brustkrebs steht in den kommenden Wochen wieder im Ammerland. Den Auftakt macht Westerstede auf dem Parkplatz der Ammerland-Klinik. Es folgen Rastede, Bad Zwischenahn, Edewecht und Wiefelstede (Apen steht erst im April 2024 auf dem Plan). In Zukunft wird das Alter der Patientinnen (aktuell: 50 bis 69 Jahre) auf bis zu 75 Jahre angehoben.

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Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen

Jährlich erkranken in Deutschland nach Angaben des Zentrums für Krebsregisterdaten (2019) zirka 71 000 Frauen. Die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Rund 17 500 Frauen sterben jährlich daran. Eine regelmäßige Teilnahme am Mammographie-Screening verhindert zwar nicht die Entstehung von Brustkrebs, aber sie erhöht die Chance, diesen in einem frühen Stadium zu entdecken, in dem der Tumor noch klein ist und die Lymphknoten noch nicht befallen sind. „Eine frühe Diagnose ist für eine erfolgreiche Behandlung lebenswichtig. Bei einem Karzinom im Frühstadium sind die Heilungschancen sehr hoch und es kann oft eine schonendere Therapie durchgeführt werden“, weiß Martin Thoma, Chefarzt und Leiter des zertifizierten Brustzentrums der Ammerland-Klinik. „Neben dem eigenständigen Abtasten der Brust und der Lymphknoten ist das regelmäßige Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 bis 69 Jahren eine sehr wichtige Möglichkeit zur Früherkennung, die unbedingt wahrgenommen werden sollte.“

Mammographie

Das Mammographie-Screening ist ein Programm zur Früherkennung von Brustkrebs bei Frauen im angegebenen Alter ohne Symptome. Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der weiblichen Brust. Diese bildgebende Methode eignet sich zur Brustkrebsfrüherkennung, weil sie schon sehr kleine, nicht tastbare Tumoren in einem frühen Stadium sichtbar machen kann. Das Screening ist für gesetzlich krankenversicherte Frauen kostenfrei und wird von den gesetzlichen Krankenkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung getragen. Doch auch privat kranken- versicherte Frauen haben Anspruch.

„MammoBis75“

„Das Mammographie-Screening-Programm zeichnet sich durch besondere Qualitätsstandards aus. Sowohl an die medizinischen Geräte als auch an das medizinische Personal werden hohe Anforderungen nach den Europäischen Richtlinien gestellt. Alle Mammographien werden von erfahrenen Medizinisch-Technischen Radiologieassistentinnen oder -assistenten durchgeführt und grundsätzlich von zwei Fachärzten beziehungsweise -ärztinnen unabhängig voneinander befundet. Auffällige Befunde werden in einem Fachärzteteam besprochen, sodass es keine ärztlichen Einzelentscheidungen gibt“, sagt der programmverantwortliche Arzt des Mammographie-Screenings Niedersachsen-Nordwest Dr. Gerold Hecht, der darauf hinwies, dass das Alter für das bundesweite Screeningprogramm in Kürze auf 75 Jahre angehoben werden wird. Er bedankte sich bei den vielen Frauen und Männern aus dem Ammerland, die die Petition vom „MammoBis75-Team“ unterschrieben haben und so dazu beigetragen haben, dass diese erfolgreich in den Bundestag gebracht werden konnte.

Weitere Informationen unter www.mammo-programm.de.

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