Region

Busliniennetz wird landesweit gefördert

Heute wurde das Förderprogramm für Landesbuslinien vorgestellt. Zwischen Westerstede und Oldenburg soll eine Verbindung aufgewertet werden.

Die Landesbuslinien sollen ein Netz schneller Verbindungen schaffen, überall dort, wo es an Schienenstrecken fehlt.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg / Hannover (am/pm) Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies hat heute in Hannover das neue Förderprogramm für Landesbuslinien vorgestellt. Die Buslinien sollen ein Netz schneller Verbindungen im Land schaffen, überall dort, wo es an Schienenstrecken fehlt. Das Land stellt hierfür bis zu zehn Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Als eine der ersten Verbindungen wird – vorausgesetzt dem Förderantrag wird stattgegeben – voraussichtlich im Mai eröffnet: Zwischen Westerstede und Oldenburg soll mit Hilfe der Landesförderung eine bestehende Busverbindung aufgewertet werden.

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„Unser Förderprogramm für Landesbuslinien hilft, Mobilitätslücken in der Fläche zu schließen. Wir wollen unsere Mittelzentren in Niedersachsen mit schnellen und modernen Busverbindungen besser an unsere Großstädte anbinden und auch miteinander vernetzen“, sagte heute Lies in Hannover. Ein Gutachten über beispielhafte 35 Strecken steht für eine Einschätzung der Potenziale zur Verfügung. Aber auch andere Verbindungen seien möglich, teilt Lies mit.

Die Förderanträge können ab sofort gestellt werden. Das Land wird einen Zuschuss je Streckenkilometer gewähren. In der Regel wird mindestens die Hälfte des jährlichen Zuschussbedarfes übernommen. Die restlichen Kosten sind von den Antragstellern zu tragen. Förderfähig sind insbesondere Linien, die Mittelzentren ohne Schienenanschluss an Oberzentren beziehungsweise an Bahnhaltepunkte anbinden, Lücken im Schienennetz schließen, Verknüpfungen von Fährverbindungen herstellen sowie Orte von regionaler oder touristischer Bedeutung anbinden. Die neuen Linien dürfen keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Nahverkehrsangeboten darstellen. Möglich ist eine Förderung allerdings auch bei einer deutlichen Aufwertung bestehender Schnellbusangebote (zum Beispiel dichtere Taktung, Einsatz von mehr oder moderneren Bussen).

Die neuen Linien werden mindestens im Stundentakt verkehren und an allen Wochentagen von 6 bis 23 Uhr im Einsatz sein. Die Busse sollen für schnelle Verbindungen sorgen und müssen Anschlussmöglichkeiten bieten. Und auch beim Komfort gibt es Vorschriften: Klimaanlagen, WLAN-Anschluss, eine Überlandbestuhlung und barrierefreie Einstiege sind Pflicht.

Für Interessierte ist das Gutachten unter www.mw.niedersachsen.de zu finden.

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    19. Januar 2017 um 16.09 — Antworten

    Es wird auch Zeit, daß da mal was getan wird. Nachdem ja vor allem die CDU-Regierungen mit ihrer Halb-Privatisierung der Bahnbetriebe die Stillegung etlicher, viel zu vieler, Bus-Strecken als „unwirtschaftlich“ abgeschafft haben. Immer noch gibts auf dem Land Bahnbus-Haltestellen mit aktuellem (!) Fahrplanaushang – nur der Bus kommt nie!
    Jetzt sind einige dieser Strecken bereits von Bürgerbussen wieder belebt – mit stetig zunehmenden Erfolg. Der demografische Wandel war auch zu Zeiten, als radikal eingespart wurde, bereits bekannt. Nur gibts eben Leute, die lieber kurzfristig bzw. gar nicht rechnen – vom sozialen Aspekt der öffentlichen Verkehrsmittel mal ganz abgesehen.
    Ich erinnere ich noch an die Forderungen aus den späten 60-ern und 70-ern nach kostenlosem Nahverkehr. Natürlich wäre das machbar gewesen und es wäre auch heute machbar. Allerdings müßte Politik dabei den Bürger im Blick haben, statt Gelder sonstwo hin zu verschleudern – an kranke Banken oder den VW-Lügenkonzern z.B.
    Hoffen wir, daß die institutionalisierte Unvernunft endlich weiter abgewählt bleibt. Vor allem diese eine Partei der extrem Sozial-Schwachen – um nicht Asozialen zu sagen – sticht ja immer wieder ins Auge…

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