Landkreis Oldenburg ist Risikogebiet
Wildeshausen (pm) Der Landkreis Oldenburg hat den kritischen Wert 50 in der 7-Tage-Inzidenz überschritten. Die tagesaktuelle 7-Tage-Inzidenz im Landkreis beträgt 52,71 (Zahl der Neuinfektionen im Verhältnis zur Bevölkerung in den vergangenen sieben Tagen). Weil auch die Tendenz keine Besserung verspricht, hat die Kreisverwaltung gemäß der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung eine neue Allgemeinverfügung erlassen, die ab Samstag, 17. Oktober, in Kraft tritt.
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Folgende Regeln gelten ab Samstag im gesamten Kreisgebiet
Bis auf Weiteres gilt für private Zusammenkünfte oder Feiern, egal ob in der eigenen Wohnung oder anderen eigenen geschlossenen Räumlichkeiten oder auf eigenen oder privat zur Verfügung gestellten Flächen unter freiem Himmel, eine maximale Teilnehmerzahl von zehn Personen.
Für private Zusammenkünfte und Feiern, die an öffentlich zugänglichen Örtlichkeiten, auch in außerhalb der eigenen Wohnung zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten und in gastronomischen Betrieben, stattfinden, ist die Anzahl der Teilnehmenden auf 25 Personen begrenzt.
„Wir fokussieren uns zunächst auf die Personenanzahl bei privaten Zusammenkünften jedweder Art. Natürlich behalten wir uns mit Blick auf die Entwicklung der Lage weitere Maßnahmen vor. Ich appelliere aber weiter an das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Es sollen und müssen alle an die AHA-Regeln denken und bitte nach Möglichkeit auf nicht wirklich notwendige soziale Kontakte verzichten. Die Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger besteht in großen Teilen aus Achtsamkeit und Rücksicht“, so Landrat Carsten Harings.
Die Gesamtzahl der registrierten Infektionen im Landkreis Oldenburg hat um 18 Fälle zugenommen und beträgt aktuell 669 bestätigte Fälle (inklusive genesener (518) und verstorbener (11) Personen) einer COVID-19-Erkrankung. Es gibt es aktuell 140 registrierte mit dem Coronavirus infizierte Personen. In Quarantäne befinden sich derzeit im Kreisgebiet 895 Personen. Rund 70 Infektionen lassen sich der Fleisch- und Schlachtbranche zuordnen, die übrigen Fälle sind diffus in der Bevölkerung gestreut – vermutlich auch weiter mit steigender Tendenz.
Bei den aktuell 140 Infizierten handelt es sich um Personen aus den Gemeinden Dötlingen (2), Ganderkesee (20), Großenkneten (73), Hatten (7), Hude (6) und Wardenburg (1), der Samtgemeinde Harpstedt (5) sowie der Stadt Wildeshausen (26).
Gut zu wissen
Reisewillige sollten sich eigenverantwortlich vor der Reise über die wichtigen Regelungen in ihrem Zielort informieren. Für Reisende ist oftmals die vom Landesgesundheitsamt oder vom Robert-Koch-Institut veröffentlichte Inzidenzzahl – die von der Landkreis-Zahl wegen normaler Verzögerungen der Datenaufnahme abweichen kann – von Bedeutung. Das müssen Reisende ebenfalls selbst mit dem Zielort abklären.
1 Kommentar
17. Oktober Hude Standesamt-Wassermühle
Vor dem Standesamt sind ca. 40-50 Personen aller Altersklassen inklusive Brautpaar, alle ohne Mund-Nasen-Schutz und niemand hielt den Abstand ein, stattdessen umarmen, sich lautes unterhalten und lachen.
Und wenn man dann auch noch durch diese Ansammlung durch muss, wird natürlich kein Platz gemacht. Klappt ja toll mit den neuen Regeln.
Bei solchen Beobachtungen Frage ich mich auch, was das Brautpaar denkt, wenn es dadurch zu Ansteckungen kommt und Oma, Opa oder die eigenen Eltern schwer erkranken oder gar sterben. Dann wird man jedes Jahr zu seinem Hochzeitstag, dem vermeintlich schönstem Ereignis im ganzen Leben, immer daran erinnert. Ob das also so nötig war?