Diakonie: Schlichtung abgewendet
Der Protest in Oldenburg, Hannover und Braunschweig hatte Erfolg.
Foto: Anja Michaeli
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Oldenburg/Hannover/am/pm – In der fünften Verhandlungsrunde zwischen der Gewerkschaft ver.di und den Diakonie-Arbeitgebern gab es gestern eine Tarifeinigung für die rund 37.000 Diakonie-Beschäftigten in Niedersachsen. Nach langen und teilweise zähen Verhandlungen (die OOZ berichtete) haben sich beide Parteien verständigt.
Die Verhandlungsergebnisse
- Alle Beschäftigten erhalten rückwirkend für 2014 eine Einmalzahlung von 300 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig).
- Ab 1. Januar 2015 erhöhen sich die Einkommen um 2,7 Prozent und ab 1. Februar 2016 Erhöhung nochmals um 2,7 Prozent, so dass insgesamt 5,4 Prozent tabellenwirksam werden.
- Davon abweichend erhöhen sich die Entgelte für Beschäftigte in der Altenpflege stufenweise ab 1. März 2015 um 2 Prozent, ab 1. August 2015 um weitere 0,7 Prozent, ab 1. Februar 2016 nochmals um 1 Prozent sowie ab 1. Mai 2016 um weitere 1,7 Prozent, so dass auch sie am Ende eine Anhebung der Entgelttabelle um 5,4 Prozent erhalten.
- Für die betriebliche Altersversorgung wurde eine Eigenbeteiligung von 0,4 Prozent ab 1. Februar 2016 vereinbart.
- Auszubildende und Schüler erhalten eine Erhöhung von 50 Euro ab 1. Januar 2015.
- Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis 30. September 2016.
Die ver.di-Tarifkommission konnte sich nicht mit allen Forderungen durchsetzen, wie zum Beispiel die auf einen Mindestbetrag. „In Anbetracht dessen, was die Arbeitgeber zwischendurch vehement eingefordert haben, haben wir ein gutes Ergebnis erzielt“, bewertete ver.di-Verhandlungsführerin Annette Klausing den Tarifkompromiss. „Wir haben den Anschluss an die Branche gehalten und wir konnten eine Abkopplung der Altenpflege abwehren.“ Hätte es gestern keine Einigung gegeben, wäre die Schlichtung angerufen worden. Das Ergebnis steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Gremien.
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