Streiks werden ausgeweitet
Niedersachsen (am/pm) Für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes findet am kommenden Mittwoch erneut ein ganztägiger Warnstreiktag statt. Die Gewerkschaft ver.di plant in Niedersachsen und Bremen eine Ausweitung ihrer Streiks, um unmittelbar vor der dritten Verhandlungsrunde am 27. März weiter Druck auf die Arbeitgeber aufzubauen. Die zentralen Kundgebungen finden in Hannover und Bremen statt. Es könnte zu erheblichen Behinderungen kommen.
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Dieser Streik betrifft in Niedersachsen rund 250.000 und im Land Bremen 18.000 Beschäftigte. Betroffen davon sind erneut öffentliche Verwaltungen, Sparkassen, Kliniken, Ver- und Entsorgungsbetriebe, Wasserschifffahrtsverwaltungen, Kitas, Baubetriebshöfe, Bundesverwaltungen und viele mehr. Aufgerufen sind Beschäftigte in den Städten Emden, Oldenburg, Osnabrück, den Landkreisen Friesland, Aurich, Wittmund, Leer, Ammerland, Cloppenburg, Vechta, Wesermarsch, Emsland, der Grafschaft Bentheim, Oldenburg und Osnabrück. Außerdem sind Beschäftigte aus Bremen, Bremerhaven, aber auch aus den Landkreisen Cuxhaven, Stade, Nienburg, Rotenburg, Verden, Nienburg und Diepholz aufgerufen. Außerdem werden Streikende aus Lüneburg erwartet.
Die Forderungen
ver.di fordert für die Angestellten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Auszubildende, Studierende und Praktikant/innen sollen 200 Euro mehr erhalten. Gefordert wird außerdem die unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamt/innen, Richter/innen, Soldat/innen sowie Versorgungsempfänger/innen übertragen werden.„Wir erwarten, dass die Arbeitgeberseite zur dritten Verhandlungsrunde vom 27. bis 29. März in Potsdam ein deutliches verbessertes Angebot vorlegen. Was bisher geboten ist, empfinden unsere Mitglieder als respektlos und eine pure Provokation gegenüber den eigenen Beschäftigten“, so Jürgen Jakobs, Gewerkschaftssekretär.
1 Kommentar
Nun, eine Rentenerhöhung von 10% wäre auch nicht zu verachten. Denn bei den Forderungen des öffentlichen Dienstes finden wir diese in den Gebühren- und Abgabenbescheiden der Gemeinden und Städte wieder. Die dadurch entstehenden Belastungen aus z.B. höheren Müllgebühren oder höherer Grundsteuer werden in erhöhten Abgabenbescheiden für Bürger und Bürgerinnen z.B. in den Mietnebenkosten sichtbar. Sprich: je höher die kommunalen Belastungen, desto mehr steigen die Mieten. Schade, aber die öffentlichen Haushalte finanzieren sich nun mal durch die BewohnerInnen der Städte und Gemeinden. Allerdings kann das auch durch geringere öffentliche Leistungen eingespart werden. Das ist aber keine Wertschätzung der Betroffenen.