Wirtschaft

EWE: Erdgasspeicher Jemgum offiziell eröffnet

EWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Brinker und Wirtschaftsminister Olaf Lies haben gemeinsam den Erdgasspeicher in Jemgum eröffnet.

Die EWE-Zentrale in Oldenburg (Symbolbild).
Foto: EWE

Jemgum (zb) Im Beisein von gut 400 Gästen aus Politik und Wirtschaft haben EWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Brinker und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies gemeinsam den symbolischen Startknopf gedrückt. Damit nahmen sie am den Erdgasspeicher im ostfriesischen Jemgum (Landkreis Leer) nach siebenjähriger Planungs- und Bauphase offiziell in Betrieb, teilte die EWE mit.

Anzeige

Bereits seit dem ersten April sind vier von zunächst acht Kavernen der ersten Baustufe in der so genannten Gaserstbefüllung. Die restlichen vier Kavernen werden im kommenden Jahr befüllt. Mehr als 300 Millionen Euro hat EWE bislang in den Bau der ersten acht Kavernen investiert. Davon sind rund 60 Mio. Euro in die Region geflossen, wie die EWE mitteilt. Durch die erste Baustufe des Speichers Jemgum erhöht EWE seine Gesamtspeicherkapazität von knapp 1,8 Mrd. Kubikmetern um weitere 320 Mio. Kubikmeter Arbeitsgasvolumen.

„Niedersachsen ist die bedeutendste Förder- und Speicherregion sowie die Erdgasdrehscheibe Deutschlands. Mit dem Erdgasspeicher Jemgum schafft EWE die Infrastruktur für ein Mehr an Versorgungssicherheit in Deutschland“, stellte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies heraus. Errichtet hat den Speicher die EWE Gasspeicher GmbH – eine Tochtergesellschaft der EWE AG.

„Erdgasspeicherung gewinnt in Deutschland und Europa aufgrund der steigenden Importabhängigkeit und dem sehr dynamischen Erdgasmarkt immer mehr an Bedeutung. Die tendenziell rückläufige Erdgasförderung in Westeuropa sowie die sich stets ändernden Marktbedingungen machen Erdgasspeicher attraktiv und notwendig“, erklärte EWE-Vorstandsvorsitzender Dr. Werner Brinker. Ihm zufolge basiert die Bedeutung von Erdgasspeichern unter anderem auch darauf, dass Erdgas und Bioerdgas heute und in den kommenden Jahrzehnten ein „unverzichtbares Element in unserem Versorgungssystem sind“. Moderne Gaskraftwerke seien bestens geeignet, um die durch verstärkte Einspeisung erneuerbarer Energien entstehenden Schwankungen auszugleichen, und durch ihre günstige Kohlendioxidbilanz seien sie ein idealer Partner erneuerbarer Energien.

Paul Grönefeld, Technischer Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH, machte auf die geographisch günstige Lage des Speichers Jemgum aufmerksam: „Jemgum bietet Zugang zu vielen großen Fernleitungsnetzen und Importpunkten für H-Gas und bietet eine gute Erreichbarkeit der Marktgebiete Gaspool, TTF und NetConnect Germany.“

Vorheriger Artikel

„Sinfonie der Tausend” mit 550 Akteuren

Nächster Artikel

Studierenden bereits vor 30 Jahren Bioessen aufgetischt

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.