Wirtschaft

„Fake Shops“: Verbraucherzentralen warnen vor Abzockern

Wer nicht aufpasst, kann auf einen sogenannten Fake Shop hereinfallen. Ein Erklärfilm zeigt, woran ein falscher Shop zu erkennen ist.

Den Erklärfilm „Das Schnäppchen“ gibt es unter www.verbraucherzentrale-niedersachsen.de/das-schnaeppchen zu sehen.
Grafik: Verbraucherzentrale Niedersachsen

Oldenburg (am/pm) Wer beim Onlineshopping nicht aufpasst, kann auf einen sogenannten „Fake Shop“ hereinfallen. Die Ware wird bestellt, per Vorkasse bezahlt und dann nicht oder in minderer Qualität geliefert. „Manchmal stellen Abzocker sogar identische Kopien von Internetseiten echter Anbieter ins Netz“, so die Verbraucherzentrale Oldenburg. Ein Erklärfilm zeigt, woran die Verbraucher einen solchen falschen Shop erkennen können.

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„‚Fake Shops‘ bieten Produkte meistens extrem günstig an. Es wird der Eindruck erweckt, sie seien ein echtes Schnäppchen. Zudem erlauben sie oft verschiedene Bezahlmöglichkeiten. Aus scheinbar technischen Gründen funktioniert häufig jedoch nur die Vorauskasse. Bezahlen die Kunden, ist ihr Geld weg“, sagt Sabine Oppen-Schröder, Beraterin der Verbraucherzentrale Niedersachsen. So erging es kürzlich einer jungen Frau aus Oldenburg, die per Vorkasse 800 Euro für die langersehnte Kamera online zahlte. Die Ware hat sie bis heute nicht. In dem Fall hatte sie noch Glück, denn sie erhielt das eingezahlte Geld zurück.

Vorsicht ist geboten, wenn:

  • Die Shop Präsenz befindet sich in der Umgebung großer, seriöser Online-Shops. Es gibt jedoch kaum Kontaktmöglichkeiten und die Unternehmeridentität ist unklar.
  • Das Impressum fehlt oder ist unvollständig. Die Seiten des Shops sehen hingegen ziemlich professionell aus.
  • Im Browser fehlt in der Adresszeile das Kürzel „https://“ mit Vorhängeschloss.
  • Die Kundenbewertungen auf der Internetseite sind immer sehr gut und erwecken den Eindruck, es handele sich um einen anerkannten Shop.
  • Von mehreren Bezahlmöglichkeiten bleiben während des Bestellvorganges nur die Vorauskasse, Direktüberweisung und der Versand per Nachnahme übrig.
  • Wertvolle Vertrauenssiegel werden missbräuchlich verwendet.
  • Der Bestellbutton kann falsch beschriftet (zum Beispiel mit „einkaufen“ oder „weiter“) sein.
  • Am Ende des Bestellprozesses erhält der Verbraucher keine oder eine ungenügende Bestellbestätigung.

Verbraucher können sich zum Thema „Fake Shop“ in den örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Niedersachsen beraten lassen. Die Beratungsstelle Oldenburg ist montags und donnerstags von 10 bis 18 Uhr sowie dienstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet.

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