Wirtschaft

IG Metall Küste bricht Verhandlungen ab

Heute hat die IG Metall Küste die zweite Tarifverhandlung für die Beschäftigen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie abgebrochen.

Mehr als 2000 Metaller demonstrierten zum Auftakt der Verhandlungen in Oldenburg.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg / Hamburg (am/pm) – Heute hat die IG Metall Küste die zweite Tarifverhandlung für die rund 140.000 Beschäftigen der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie abgebrochen. Sie dauerte etwa 30 Minuten. Das Angebot der Arbeitgeber sei unannehmbar, teilte die IG Metall Küste mit.

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Als am 10. März rund 2000 Metaller aus den fünf norddeutschen Bundesländern für ihre Forderungen nach fünf Prozent mehr Geld zum Auftakt der Verhandlungen in Oldenburg auf die Straße gegangen sind, wurde ihr Ansinnen von den Nordmetall-Arbeitgebern als „abgehoben, unverantwortlich und unannehmbar“ zurückgewiesen. „Das Durchschnittseinkommen norddeutscher Metaller liegt schon jetzt bei gut 50.000 Euro im Jahr“, so Nordmetall. Dementsprechend fielen ihre Vorstellungen mit 1,2 Prozent Entgeltsteigerung aus. Das sei „fair und vernünftig“. „Über ein Angebot von 0,9 Prozent mehr Geld und einer Einmalzahlung von 0,3 Prozent brauchen wir gar nicht erst zu verhandeln“, sagte Meinhard Geiken, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Wer so etwas vorlegt, will keine ernsthaften Verhandlungen, sondern provoziert die Beschäftigten“, so der Gewerkschafter. „Wir nutzen die Zeit lieber, um uns weiter auf Warnstreiks vorzubereiten. Wenn die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde nicht kräftig nachlegen, sind Arbeitsniederlegungen unausweichlich.“

Die Verhandlungen mit Nordmetall werden am Donnerstag, 28. April, in Lübeck fortgesetzt. In der Nacht zum 29. April endet die Friedenspflicht, ab dann sind Warnstreiks möglich.

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