Schiffskrise dämpft OLB-Erfolg

OLB-Vorstandsvorsitzender Dr. Achim Kassow stellte die Bilanz 2013 vor.
Foto: OLB
Oldenburg (zb) Zwar konnte das operative Ergebnis der OLB im vergangenen Jahr deutlich gesteigert werden, allerdings drückt das Schiffsportfolio die Bank erheblich. Deshalb wurden allein 50 Millionen Euro vorsorglich in die Risikovorsorge für Schiffsfinanzierungen gesteckt.
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Die OLB sei 2013 erfolgreich gewesen, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Achim Kassow, der die Bilanz für 2013 vorstellte. Das Geschäftsvolumen der Regionalbank sei um fünf Prozent auf 20,1 Milliarden Euro gestiegen. Mit 10,1 Milliarden Euro blieb das Kreditvolumen weiterhin auf hohem Niveau.
„In unserem Einzugsbereich herrscht ungebremste Sparfreude“, berichtete Kassow. So wurde das Kundeneinlagenvolumen von 5,8 auf 6,9 Milliarden Euro deutlich ausgebaut. Das Depotvolumen reduzierte sich von 3,3 auf 3,2 Milliarden Euro. Die Kunden scheuten das Risiko und hielten sich an den Kapitalmärkten spürbar zurück, so Kassow.
Ihren Zinsüberschuss konnte die OLB trotz des niedrigen Marktzinsniveaus auf 226,3 Millionen Euro verbessern (Vorjahr: 221,3 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss blieb mit 69,5 Millionen Euro stabil (Vorjahr: 69,7 Mio. Euro). Insgesamt konnten die laufenden Erträge in der Regionalbank um 10,3 auf 299,6 Millionen Euro gesteigert werden.
Die Risikovorsorge stieg von 42,6 auf 81,5 Millionen Euro. „Damit haben wir die Bilanz gestärkt und die Bank systematisch sturmfest gemacht“, erklärte Kassow. „Vor dem Hintergrund der insgesamt enttäuschenden Entwicklung der Charterraten im Jahr 2013 bewerten wir die zukünftige Entwicklung an den Schiffsmärkten noch vorsichtiger“, erklärte Kassow das Vorgehen der Bank. Diese Anpassungen hätten eine deutliche Erhöhung der Risikovorsorge für das Schiffsportfolio nach sich gezogen.
Somit ging der Gewinn auf 8,7 Millionen Euro zurück nach 38,9 Millionen Euro im Vorjahr. Der Hauptversammlung am 28. Mai wird vorgeschlagen, eine Dividende in Höhe von 0,10 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,25 Euro) auszuzahlen.
Durch das Wachstum im regionalen Kundengeschäft blieb die Bilanzsumme trotz Beendigung der Geschäftstätigkeit der Allianz Bank mit 14,2 Milliarden Euro stabil (Vorjahr: 14,4 Milliarden Euro). Die Kernkapitalquote wurde deutlich auf 9,5 Prozent erhöht (Vorjahr: 8,2 Prozent) und die Gesamtkapitalquote auf 13,3 Prozent (Vorjahr: 11,6 Prozent).
Ende 2013 beschäftigte die Regionalbank 2235 Mitarbeiter (Vorjahr: 2275). Mit 236 Auszubildenden (Vorjahr: 229 Auszubildende) ist die OLB nach wie vor einer der größten Ausbilder der Region. Kassow rechnet in den nächsten Jahren mit einer rückläufigen Beschäftigung, „weil immer mehr digital erledigt wird.“ Hoch qualifiziertes Personal sei aber weiterhin insbesondere für die Kundenberatung gefragt.
Das laufende Jahr sieht Kassow optimistisch. Die konjunkturelle Lage im Nordwesten biete gute Voraussetzungen für eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Für das Marktzinsniveau erwartet er ebenfalls eine stabile Entwicklung. Er geht aber davon aus, dass der Druck auf die Zinsmargen anhalten wird.
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