Wirtschaft

Beitragswachstum überrascht „Öffentliche“

Freuen sich über die guten Ergebnisse: Der Vorstand der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg Dr. Ulrich Knemeyer, Franz Thole und Jürgen Müllender.

Freuen sich über die guten Ergebnisse (von links): Der Vorstand der „Öffentlichen“ Dr. Ulrich Knemeyer, Franz Thole und Jürgen Müllender.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg/zb – Die Öffentlichen Versicherungen Oldenburg sind weiter gewachsen. Vorstandsvorsitzender Franz Thole blickte anlässlich der Bilanz, die er gestern in Oldenburg vorstellte, zufrieden auf das abgelaufene Jahr und optimistisch in die Zukunft.

Insgesamt stiegen die Beitragseinnahmen der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, zu der die Landesbrandkasse und die Öffentliche Lebensversicherung gehören, im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 254,1 Millionen Euro, was auf ein starkes Lebensversicherungsgeschäft zurückzuführen ist. So erreichten die Kapitalanlagen des Regionalversicherers knapp 1,364 Milliarden Euro, das waren 5,1 Prozent oder fast 67 Millionen Euro mehr als 2013.

Die Landesbrandkasse verzeichnete die höchsten Beitragseinnahmen ihrer 250-jährigen Geschichte. „Über alle Sparten hinweg wurde ein Beitragswachstum von 3,9 Prozent auf rund 154,5 Millionen Euro verzeichnet und übertraf damit das Wachstum des Gesamtmarktes von 3,2 Prozent. Allerdings verharrte die Schadensbelastung auf hohem Niveau. 126 Millionen Euro mussten für Schäden aufgebracht werden, das waren nur zwei Millionen Euro weniger als 2013, als die Region zwei große Sturmereignisse verkraften musste.

2014 belasteten vor allem die Schäden in der Kraftfahrtversicherung. „Die Autofahrer haben zwar nicht mehr Unfälle angerichtet, aber die Schadensumme ist gestiegen“, erklärte er. Konkret nannte er Airbag und Sicherheitsgurt, die so manch einem Autofahrer das Leben gerettet hätten, sie aber nicht vor schweren oder lebensbedrohlichen Verletzungen schützen konnten. Gleichzeitig sei die Medizin immer moderner geworden, so dass öfter als früher Leben gerettet werde. Gleichwohl seien die Behandlungen mitunter extrem kostspielig, was sich in der Bilanz niederschlage. Die Zahl der versicherten Kraftfahrzeuge inklusive Mopeds lag bei 185.600, was ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr bedeutet. „Nahezu jedes vierte Auto im Oldenburger Land ist damit bei der Öffentlichen versichert“, gab Thole bekannt.

In der Feuer- und Sturmversicherung fiel das Schadenvolumen geringer aus als in 2013. Allein die 77 größten Schäden verursachten eine Schadensumme von 16 Millionen Euro. Das Verhältnis von Schadenaufwendungen zu Beiträgen verringerte sich somit um knapp vier auf 83 Prozent. Besondere Wetterereignisse hätten spürbar dazu beigetragen, dass die Versicherten über ihre Versicherungen nachdenken und sie entsprechend anpassen. So verzeichnete die Öffentliche im vergangenen Jahr ein enormes Beitragsplus von 6,3 Prozent bei den Wohngebäudeversicherungen. Auch der Hausrat wurde angemessen versichert. Hier betrug der Beitragszuwachs 4,5 Prozent.

Und schließlich spürte die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt keinerlei Zurückhaltung bei den Kunden. Trotz des niedrigen Zinsniveaus wurden knapp 1100 Lebensversicherungsverträge abgeschlossen. Ihre Zahl stieg damit auf 111.826 Verträge. Die Beitragseinnahmen legten um elf Prozent auf gut 99,6 Millionen Euro zu. „Die private Altersvorsorge wird immer wichtiger“, erklärte Thole und berichtete, dass ein Drittel des Neugeschäfts auf die Altersvorsorge zurückzuführen sei. Abschließend berichtete er von einem guten Jahresbeginn, der vergleichbar mit 2014 sei und ihn zuversichtlich stimme.

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